Durch gemeinschaftliches Gärtnern kann der städtische Waldgarten als Begegnungsort an Qualität gewinnen. Beteiligte übernehmen Verantwortung in der Fürsorge für die Fläche und erfahren Selbstwirksamkeit und Kooperation mit verschiedenen Partnern. Die Forschungsgruppe der Universität Potsdam begleitet die Entwicklung der Gemeinschaft und evaluiert unter Hinzuziehung externer Expertise verschiedene Beteiligungsformen an den verschiedenen Standorten. Dabei wird zum einen der Wissenstransfer des Projektes zu den Beteiligten und der interessierten Stadtgesellschaft untersucht, zum anderen aber auch die gemeinsamen Lern- und Organisationsformen der Gruppe wissenschaftlich begleitet. Auch die Erfahrung und Wahrnehmung der Natur und ökologischer Funktionen kann durch die Erfahrung und den Konsum des Selbstangebauten verändert werden. Mit Citizen Science-Konzepten soll diese Veränderung von und mit den Beteiligten dokumentiert werden. So soll auch der Ertrag und Pflegebedarf des Waldgartens über die Zeit mit den Beteiligten erfasst werden, um die Produktionspotentiale von Waldgärten zu untersuchen.
Dafür werden Fotos der Beteiligten genutzt, um ihre Lernreise in einem visuellen Gedächtnis erforschbar zu machen. Diese Methode gibt auch unsichtbaren Themen eine Stimme, dokumentiert Prozesse und ermöglicht eine Reflektion der Stärken und Sorgen einer Gemeinschaft.
Die Fotos werden am Ende des Jahres in Workshops (sogenannten Fokusgruppen) genutzt, um Dialoge anzuregen und das Wissen über wichtige Themen durch Diskussionen zu stärken.