Obwohl das Thema der Ertragsdokumentation in gemeinschaftlichen Waldgärten nicht im Vordergrund steht, ist eine konkrete Einschätzung des Ertragspotentials von Waldgärten des gemäßigten Klimas sehr wichtig, um dieses multifunktionale Anbausystem nicht nur als Grünfläche, sondern auch als produktiven Teil von Essbaren Städten zu entwickeln. Die Frage nach dem Produktionspotential von Waldgärten im gemäßigten Klima ist allerdings komplex, da es bei der Gestaltung von Waldgärten sehr viele Möglichkeiten gibt, die Intensität des Anbaus und die Anordnung der Pflanzen zu variieren. Durch eine Vielzahl von Pflanzen und unterschiedlichen Sorten muss darüber hinaus ein weitestgehend kontinuierliches Ernten im Garten erfolgen.
Eine besondere Herausforderung im Falle der Modellwaldgärten des Projektes ist, dass die Gemeinschaftsgärten als teilweise öffentliche Grünflächen vielen Menschen offen stehen und damit auch durch vielerlei Nutzer*innen und Besucher*innen beerntet werden können und auch sollen. Dies stellt aber gleichzeitig ein Potential dar, da die kontinuierliche Nutzung des Gartens auch potentiell ermöglichen kann, den fortlaufend anfallenden Ertrag zu dokumentieren.
So wird im Projekt geforscht und konzipiert wie ein Erntemonitoring für gemeinschaftliche Waldgärten erfolgen kann und aktiver Erfahrungsaustausch mit anderen Waldgärten und Projekten in der Stadt und auch im ländlichen Raum gesucht.
Bei Interesse am Thema Monitoring von Nahrungsmittelanbau oder Erfahrungen in Waldgärten oder in anderen komplexen Agroforstsystemen würden wir uns freuen, wenn Du uns kontaktierst: uni-potsdam@urbane-waldgaerten.de